Den „Augen-Blick“ nutzen – mit EMDR

Den Augen-Blick therapeutisch nutzen? Ja, mit EMDR!

Was ist EMDR?

EMDR kurz für Eye Movement Desensitization and Reprocessing – auf Deutsch etwa Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegungen ist eine Therapieform, die von der Amerikanerin Francine Shapiro ursrpünglich zur Bewältigung psychotraumatischer Erfahrungen entwickelt wurde. Die Anwendungsmöglichkeiten von EMDR gehen jedoch über die reine Traumatherapie hinaus.

Das wesentliche Element von EMDR sind vom Therapeuten angeleitete Augenbewegungen, die etwa den Augenbewegungen im REM-Schlaf ähneln, der für die Verarbeitung der Tageseindrücke zuständig ist.

Mit EMDR können auch noch nach Jahrzehnten wirkungsvoll traumatische Erlebnisse zur Verarbeitung gebracht werden.

Wie läuft eine EMDR-Sitzung ab?

Der eigentlichen EMDR-Behandlung geht ein ausführliches Diagnose- und Anamnesegespräch zu den Hintergründen des Traumas bzw. zu der aktuell von Ihnen erlebten Belastung voraus.

Es ist dabei nicht notwendig, das Trauma in allen Einzelheiten nochmals zu durchleben oder sich detailliert daran zu erinnern.

In der Behandlung gehe ich äußerst behutsam vor. Insbesondere, wenn Ihnen konkrete Erinnerungen fehlen, besteht die Möglichkeit einer ungewollten erneuten Traumatisierung, z.B. weil Ihnen bisher verdrängte Erlebnisse wieder bewusst werden.

Im Vorgespräch bewerten Sie, wie stark Sie sich aktuell belastet fühlen (z.B. auf einer Skala von 1-10: Wert 8).

In mehreren Sequenzen führen Sie dann unter meiner Anleitung Augenbewegungen aus und gewinnen so in einem geschützen Rahmen Schritt für Schritt immer größere Distanz zu dem traumatischen Erleben. Zwischen den Sequenzen besprechen wir Ihre Empfindungen und Eindrücke.

Die Sitzung ist beendet, wenn Sie Ihre aktuell noch vorhandene Belastung aus dem traumatischen Erlebnis als nicht mehr vorhanden (z.B. Wert 0-1) wahrnehmen oder wenn Sie für sich entscheiden, dass Sie mit der noch verbliebenen Belastung (z.B. Wert 2-3) gut umgehen können.

Bei schweren und/oder lange zurückliegenden Belastungssituationen kann es notwendig sein, mehrere Sitzungen durchzuführen oder weitere Aspekte des Erlebnisses zum Gegenstand der Behandlung zu machen ggfls. auch unter Einbeziehung weiterer therapeutischer Verfahren.

Oftmals kann jedoch bereits eine Sitzung nachhaltige Veränderungen bewirken.

Hilfreiche Informationen finden Sie auch auf der Internetseite des Fachverbandes für Anwender der psychotherapeutischen Methode Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) auf www.emdria.de.

Wünschen Sie weiterführende Informationen, dann sprechen Sie mich gern an.